Rollstuhl-Basteln


Auf dieser Seite möchte ich unser selbstgebautes Rolli-Zubehör vorstellen und euch Tips für den Nachbau geben.
Wenn ihr noch Fragen dazu habt könnt ihr mich gerne anschreiben :
mecki-mobil[at]gmx.net

Diese Seite ist zweigeteilt. Der Teil der sich auf den Straßenrolli (Otto Bock B500) bezieht ist in schwarzer Schrift ausgeführt. Der Teil der den eFix e20 betrifft ist in blau geschrieben. Das soll unseren Lesern die Orientierung erleichtern.

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Unser "Otto Bock B500" 

Ein neues Kapitel auf dieser Seite ...

Nach rund 15 Jahren mit verschiedenen "Alber eFix"-Bauarten wird Nicole ab Ostern 2014 zusätzlich einen "schweren Straßenrolli" bekommen. Den "Otto Bock B500" mit 10 km/h Höchstgeschwindigkeit und Hinterradantrieb haben wir uns nach einigen Testfahrten ganz bewusst ausgesucht.

Update im August 2016 : Der Otto Bock B500 hat sich aus unserer Sicht als der optimale Rolli rausgestellt. Bis auf eine verbogene Schwenkradgabel und eine gebrochene Fußrastenverriegelung (beides Unfall-bedingt) hat der Rolli bis heute trotz INTENSIVER Nutzung keinerlei Ausfälle gehabt. Er tut einfach unauffällig seinen Dienst. Auch die Entscheidung den Rolli aufpreispflichtig für 10 km/h ausrüsten zu lassen war aus heutiger Sicht genau richtig.

Wer uns kennt wird es sich schon gedacht haben, das Rolli-Basteln wird natürlich weiter gehen.

Als erstes wurde Ende April eine weiterentwickelte und farblich zum Rollstuhl passende Rollibox an den neuen Rolli gebaut. Nach der Version 2.0 die wir für den Rollstuhl von Martina, einer lieben Nachbarin und Freundin, gebaut haben ist es bei uns die Version 3.0 mit komplett neuer Halterung geworden. Mehr dazu weiter unten.

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Rolli-Box 3.0

Aufgrund gestiegener Anforderungen wurde unsere Rollibox im Laufe der Zeit immer weiterentwickelt. Die erste beiden Versionen hatten noch flache Passstücke zum einhängen in die Halterungen. Dadurch wurde an der Box selber noch ein Gelenk nötig. Das fällt nun bei der Version 3.0 weg da die neuen Halterungen (Sopur 71106009) eine runde Aufnahmebohrung haben. Die Zuladung konnte so noch weiter gesteigert werden und beträgt nun ca. 30 kg (abhängig vom jeweiligen Rolli-Fahrgestell).

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"Transport-Rolli"

Taschenhaken
Eine der wichtigsten Transportmöglichkeiten am Rolli ist die Möglichkeit eine beliebige Tasche an der Rückenlehne anhängen zu können. Nun hat aber der B500 keine dafür praktischen Schiebegriffe.
Nun ja, auf den zweiten Blick findet man rechts und links oben an der Rückenlehne je drei Bohrungen mit M6 Gewinde und je 50mm Abstand. Praktischerweise gibt es im Obi Alu-Gerätehaken. Die sind aus einem flachen U-Profil gefertigt das sich optimal auf die Rohre der Rückenlehne aufsetzen lässt. Außerdem haben sie --- wer hätte das gedacht --- 6mm Befestigungsbohrungen in 50mm Abstand. Die Tragfähigkeit beträgt gute 20 kg ohne das die Haken irgendwelche Anzeichen für Schwäche zeigen. Zwei Haken, 4 Edelstahlschrauben M6 und 4 Unterlegscheiben kosten rund 6 Euro. Optimal, oder ?


Bei Einkäufen nutzen wir zusätzlich die Rollibox. Mit Tasche und Rollibox lässt sich dann schon ein ganzer Wochenend-Einkauf transportieren.
Das man unsere Rollibox nicht nur für den Hund nutzen kann haben wir ja schon in dem entsprechenden Kapitel gezeigt.


Seit einiger Zeit haben wir an dem Otto Bock B500 eine neue, blaue Hundekiste. Die Halterungen sind ebenfalls neu, wesentlich kompakter und die ganze Sache ist wesentlich stabiler.
Und ... ja, auf der Kiste ist ein originaler (!) Ottifant von Otto Waalkes verewigt worden.

Wegschwenkbar ist die Box natürlich auch mit der neuen Halterung. Wesentlich stabiler als vorher ist das ganze auch da auf das Gelenk an der Box verzichtet werden kann.

Seit einiger Zeit können wir auch (erstmal provisorisch) die Auffahrschienen mitnehmen. Sie liegen vorerst auf der kleinen Gitterbox hinten auf und werden mit einem Spanngurt gesichert. Auch wenn das so aussieht, die Schienen liegen nicht auf den Rückleuchten auf.

Wie man sehen kann stehen die Auffahrschienen aufgrund der faltbaren Bauart nicht seitlich über. In der nächsten Zeit werde ich aber noch eine Halterung dazu bauen. Denn dann kann ich auch wieder problemlos an das Zeug in der Gitterbox ran.

Materialbox (Gitterbox)
Wer ganz genau hinsieht wird übrigens zwischen Batteriekasten und Sitz auch noch einen Gitterkorb finden. Hier wird der ganze Kleinkram abgelegt. Wasserkanister und Napf für den Hund, Einkaufstüte(n), Bordwerkzeug und Getränke. Diese Faltbox bekommt man ebenfalls im Obi für kleines Geld.


Bordwerkzeug
Wo gerade die Rede von Bordwerkzeug ist. Unser Bordwerkzeug ist etwas umfangreicher. Eine wasserdichte Klickbox (der besten aller Ehefrauen aus dem Küchenschrank "geklaut") dient als Unterbringung für : eine kleine Ratsche mit Stecknüssen von 5 bis 13mm, ein Rollgabelschlüssel, ein Cutter, Schrauber-Bits aller Art samt Halter, ein paar Arbeitshandschuhe, Panzerband, Bindedraht sowie für Not-Reparaturen Sekundenkleber und Heißkleber.
Das schöne ist das man so kleinere Pannen sofort und vor Ort beheben kann. Es kann also immer nach kurzer Zeit wieder weiter gehen. Mit Heißkleber der mittels Feuerzeug aufgetragen wird kann man sogar Risse im Steuerpult wasserdicht wieder verschließen.

Transporttasche
Für kleinere Einkäufe und Alltagskram nutzen wir eine Tasche für Zeitungs-Zusteller. Die hat ca. 35 Liter Rauminhalt und ist aufgrund ihrer Bauart eine sehr hohe Zuladung. 20 bis 30 kg sind kein Problem. Und wasserdicht ist sie auch. Diese kleinere Tasche kann, wie man sieht, auch am Rolli angebracht werden wenn die Auffahrschienen hinten auf dem Rolli liegen. Kaufen kann man die Tasche bei dem gleichen Händler wie die weiter unten beschriebene große Tasche. Nach dem Kauf dann ab zum Schuster, der kann einem nämlich aus dem Schulter-Riemen die passenden Schlaufen nähen um die Tasche an den Taschenhaken zu befestigen.

Aber wir können VIEL mehr transportieren. Wolldecke ? Kein Problem ! Grill und Zubehör ? Auch kein Problem ! Unsere große Tasche hinten am Rolli fasst bis zu 30 kg und ein Volumen von bis zu 100 Liter. Es handelt sich eigentlich um eine Tasche für Zeitungs-Zusteller. Kaufen kann man sie hier. Sie besteht aus dickem Lkw-Planenmaterial und kann mit stabilen D-Ösen am Rolli befestigt werden. Sie hat nur einen Nachteil, sie kann nicht mit den Auffahrschienen zusammen angehängt werden.
Bild folgt ...

USB-Ladesteckdosen
Auf der rechten Seite unter der Sitzfläche des Rollis haben wir ein kleines, wasserdichtes Gehäuse verschraubt. Unter einem Gummideckel findet man dort zwei USB-Ladesteckdosen mit je 1,5Ampere Belastbarkeit. Hier können bei Bedarf Handys oder Tablett-PC geladen werden. Gerade bei längeren Ausflügen mit der Bahn ist das sehr wertvoll.

Im Hintergrund des gerade gezeigten Bildes sieht man noch etwas. Nämlich eine ...
vernünftige Hupe
Das ist eine 24V Lkw-Hupe die über einen zusätzlich eingebauten Taster und eine Sicherung an der Batterie des Rollstuhls angeschlossen ist. So kann man dann auch mal einen unaufmerksamen Pkw-Fahrer "wecken". Die serienmäßige "Piepse" des Rollis hört ja nicht mal ein Fußgänger.

Ebenfalls auf dem letzten Bild zusehen ist der ...
Getränkehalter für 0,5 Liter Getränkeflaschen
Hier kann außerdem ein (natürlich auch in der Farbe zum Rollstuhl passender) Aschenbecher untergebracht werden.


In Arbeit für den B500 :

-- Zigarettenanzünder (hierfür muss noch eine passende Montagemöglichkeit gefunden werden. Evtl. wird das mit einem Fahrradtacho kombiniert.)
-- "Hybrid-Antrieb" (5kg leichter Ladestromgenerator mit kleinem Honda Benzinmotor) für vergrößerte Reichweite. Dieser Generator liefert 24V und bis zu 30Ampere. Die Reichweite des Rollstuhls wird dann eigentlich nur noch durch die Ausdauer des Fahrers begrenzt. Der Generator-"Rucksack" für den Rolli wird vorraussichtlich im Winter 2015/2016 gebaut. Die Zeichnungen sind bereits fertig.


Achtung : Zuladung des Rollstuhls beachten ! Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichts auf eigene Gefahr ! Nachbauten geschehen auf eigene Gefahr, eine Haftung wird nicht übernommen ! Elektro-Arbeiten sollten nur von sachkundigen Personen ausgeführt werden. Hierbei müssen einschlägige Vorschriften beachtet werden !

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Unser "Alber eFix e20" :
  
Ab Ostern 2014 geht unser eFix in Alters-Teilzeit. Er dient dann nur noch als Reserve bzw. für Einsätze wo wir den großen Straßenrolli nicht brauchen können. Dazu geht der eFix in unseren Besitz über was den Nachteil hat das wir Wartung und Reparaturen ab diesem Termin selbst bezahlen müssen.

Euch hat es schon immer gestört mit dem Rolli im dunkeln nicht nur "unsichtbar" zu sein sondern auch selbst nichts sehen zu können ?
Auf diesen Bildern (sie sind durch anklicken stark vergrößert zu sehen) kann man schon gut sehen das der Rolli so für Autofahrer deutlich besser sichtbar ist.
 Und so sieht das ganze aus Sicht des Rollifahrers aus. Es ist bei der Beleuchtung kaum noch möglich Schlaglöcher und andere Hindernisse zu übersehen.

 Na, DAS nennt man sichtbar ! Vor allem sieht man als Rollifahrer auch selber etwas. So verlieren Schlaglöcher und Bordsteinkanten ihren Schrecken.

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Teil 1 : Die Rückleuchten 
Die Rückleuchten von Conrad-Elektronik lassen sich wahlweise senkrecht oder waagerecht montieren. Sie leuchten mit einem Batteriesatz (2x AAA) weit über 150 Stunden und sie sind mit 5,95 € so billig das es nicht schlimm ist wenn mal eine beim verladen des Rollis zu bruch geht. Durch die geschütze Montage der Rückleuchten direkt neben dem Rad des Rollis ist das bei uns allerdings noch nie passiert. In den Rückleuchten nutzen wir einfache Batterien, mit 2 Sätzen kommen wir meist das ganze Jahr aus.
 So wird das Rücklicht am Rohr des Schiebebügels mit einer Schelle befestigt. Durch die Anbringung direkt neben dem Rad ist es gut geschützt. Der Schalter befindet sich oben am Rücklicht und ist vom Rolli aus gut erreichbar.

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Teil 2 : Der Scheinwerfer
 Als Scheinwerfer nutzen wir einen LED-Lenser von Zweibrüder, Solingen.
Wobei ich dazu sagen muss das unser LED-Lenser schon ein paar Jahre alt ist und in der Form nicht mehr lieferbar ist. Die von mir oben verlinkte Version ist aber sogar noch besser geeignet weil ein besserer Halter mitgeliefert wird. Diese Lampen sind recht teuer. Aber sie sind wirklich jeden Cent wert ! Die von mir oben verlinkte neue Version des LED-Lenser ist sogar noch weit stärker als unser Scheinwerfer. Außerdem ist er fokussierbar (also einstellbar auf Nah- und Fernlicht).
Hier noch ein Bild unseres Scheinwerfers. Allerdings ist er bei uns auf der Hundebox montiert da er überwiegend bei abendlichen Hunde-Spaziergängen zur Anwendung kommt.
 Diese Lampen sind spritzwassergeschützt, schlagfest und haben vergoldete Kontakte (dadurch werden Kontaktprobleme verhindert). Sie leuchten mit einem Akkusatz (in der alten Version 3x AAA) bis zu 40 Stunden mit voller Leistung. Wenn man mit geringerer Leistung zufrieden ist sind bis zu 60 Stunden drin.

Seit einiger Zeit haben wir nun auch eine Taschenlampen-Halterung auf dem oberen Rohr der Fußrasten-Halterung. So können wir den Scheinwerfer auch nutzen wenn die Hundebox nicht gebraucht wird. Der Halter ist übrigens von dem Taschenlampenhersteller Fennix, es ist der einzige der sich am Rollstuhl wirklich sinnvoll anschrauben lässt weil er sich so verstellen lässt das die Taschenlampe nicht quer zum Montage-Rohr steht.

Update : 
Mittlerweile hat den Job des Rolli-Scheinwerfers eine leistungsstarke Uranusfire LED-Taschenlampe ersetzt. Die Lampe ist komplett wasserdicht, wird mit einem 18650 LiIon Akku betrieben und erreicht hohe Laufleistungen. Vor allem aber hat sie 3 verschiedene Leuchtstufen. Eine Art Standlicht (50 bis 80 Lumen), mittlere Lichtstärke (vergleichbar mit dem LED Lenser der vorher genutzt wurde) und bei voller Lichtstärke ca. 400 Lumen. In den nächsten Tagen werde ich ein Bild mit dem jetzt vorhanden Licht nachreichen. Eines kann ich aber jetzt schon sagen : bei voller Leistung ist das Teil fast schon waffenscheinpflichtig.

Achtung :
Unsere Version der Rollstuhlbeleuchtung ist im deutschen Straßenverkehr NICHT zugelassen ! Allerdings hat uns bisher niemand deswegen angesprochen. Der Polizei ist das bisher völlig egal. Sie sind froh das man überhaupt eine Beleuchtung am Rolli hat.

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Teil  3 : Die Rollibox
Einkaufshilfe und Beifahrersitz für den Hund




Als Tweety bei uns einzog stellte sich die Frage wie wir in kurzer Zeit den Hund an den Umgang mit dem Rollstuhl gewöhnen. Denn Nicole kann nur eine Hand benutzen, braucht diese aber zum fahren des E-Rollstuhls. In der gleichen Hand eine Hundeleine zu halten wäre mehr als gefährlich.

Eine ausgemusterte Postkiste wurde mit 2 Halterungen versehen so das sie vorne am Rollstuhl eingehängt werden kann. Damit Nicole aufstehen kann ist die Kiste wegschwenkbar ausgeführt.

So kann Tweety in der Stadt sicher auf dem Rollstuhl mitfahren, sie kann nicht getreten werden und das mitfahren in öffentlichen Verkehrsmitteln ist problemlos möglich.
Dazu kommt die Möglichkeit das man die Box (ohne das Sitzpolster) als Einkaufskiste nutzt. Es ist einfach nur praktisch wenn man alle Einkäufe einfach vor sich in der Box ablegen kann.

Klar, man könnte auch einen Weidenkorb o.ä. nehmen. Im täglichen Betrieb zeigt sich allerdings das man öfter mal irgendwo gegen fährt. Dabei beweist die Kunststoffbox große Nehmer-Qualitäten. Nicole hätte mittlerweile wohl den zehnten Weidenkorb ... die Kunststoffbox ist noch die erste ! Hier geht wohl Zweckmäßigkeit vor Optik.
Wenn jemand diese praktische Box nachbauen möchte werde ich gerne Hilfestellung dabei geben. Es ist wirklich ganz einfach jeden normalen Aktivrollstuhl mit den nötigen Halterungen zu versehen. Bleibende Umbauten sind meistens nicht nötig. Die Halterungen die am Rolli angeschraubt werden sind Rahmenhalterungen der Bremse eines Sopur Easy 300 und haben die Teilenummer 000861251, es werden 3 Stück benötigt.

Alle Bilder können übrigens durch anklicken auf eine Breite von 1000 Pixel vergrößert werden. Für alle Bilder liegt das Urheberrecht bei Holger Meyer, Köln. Jede Form der Verwendung bedarf einer schriftlichen Genehmigung !

(Achtung : Zuladung des Rollstuhls beachten ! Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichts auf eigene Gefahr ! Nachbauten geschehen auf eigene Gefahr, eine Haftung wird nicht übernommen !)


Update : Ab Mitte Februar 2014 wird es einen eigenen Beitrag mit einer genauen Beschreibung/Bauanleitung zur Rollibox (version 2.0) geben den ich dann hier auch verlinken werde.

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Teil 4 : Wenn das liebe Geld nicht wäre ... 
Schon seit längerem geht mir eine Sache nicht aus dem Kopf :
die Umrüstung von Nicole`s e-fix Rollstuhl für eine (fast) unbegrenzte Reichweite.

Für Wohnwagen/Reisemobile gibt es von der Firma efoy Brennstoffzellen die aus einer kleinen Patrone mit Industriealkohol fast lautlos und völlig ohne Abgas elektrischen Strom produzieren. Die Brennstoffzelle selber ist nur so groß wie der 18 Ah Akku des e-fix. Man könnte sie also an der Rückseite unter dem Sitz befestigen. Vorne, in der normalen Akkutasche könnte ein kleiner 12 Ah Akku untergebracht werden. Gegenüber unserer Lösung mit dem Zweitakku entsteht kein Mehrgewicht.

Wo ist nun der Vorteil der Geschichte ?
Nun, der Rolli würde nur unter Vollast (bergauf oder beim anfahren) Strom aus dem Akku entnehmen. Den Rest der Zeit würde die Brennstoffzelle für den Betrieb des e-fix ausreichend Strom liefern. Im Stand oder bei ganz langsamer Fahrt würde der Akku sogar geladen. So wäre im gemischten Betrieb (also z.B. bei einem Zoobesuch) die Reichweite des e-fix fast unbegrenzt.

Eine ideale Sache ?
Na ja, ganz so ist es doch nicht. Die Brennstoffzelle kostet leider über 6000,- Euro in der benötigten Größe. Genau das ist der Grund warum wir sie noch nicht in Besitz haben.
Aber was nicht ist kann ja noch werden.

:-)

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Teil 5a : vergrößerte Reichweite
Zur Zeit hat Nicole`s Rollstuhl eine Reichweite von bis zu 36 km mit den Akkus die an Bord mitgeführt werden können. Wenn man auf der Herstellerseite nachschaut sieht man das dies von Alber nicht angeboten wird. Dabei ist das ganz einfach.
Vorne unter dem Sitz ist in einer Tasche der 18 Ah Akku aufgehängt. Genau solch eine Tasche haben wir auch hinten unter dem Sitz montiert. Wenn nun der eigentliche Fahr-Akku leer ist braucht man nur den Stecker abziehen, nach hinten durchziehen und am Reserveakku wieder aufstecken. Sollte das noch nicht reichen (z.B. für Messe- oder Zoobesuch) kann man dann noch mit einem leeren Akku zum Auto gahen und diesen gegen den dritten, voll geladenen Akku tauschen. Die so vorhandene Reichweite hat bislang noch immer gereicht.
Reichweite Fahr-Akku (18 Ah) : 18 km
Reichweite Reserve-Akku 1 (18 Ah) : 18 km
Reichweite Reserve-Akku 2 (12 Ah) : 12 km
Gesamtreichweite : 48 km
Teil 5b : neue Akku-Technologie
Eine andere Möglichkeit für ungeahnte Ausdauerleistungen des Alber e-Fix wäre die Verwendung eines LiFePo4 Akkus. Bei 33% geringerem Akkugewicht könnte man in den originalen Akkugehäusen deutlich mehr Kapazität unterbringen. In den kleinen Akku würden 24V 20Ah passen, in ein großes Gehäuse 24V 24Ah. Und das ist nicht der einzige Vorteil. Dieser Spezialakku hätte eine zulässige Entladetiefe von 98% (der Bleiakku kommt gerade auf max. 75%). Auch das würde die Reichweite nochmal erhöhen. Dadurch das die Akkuspannung unter hoher Belastung oder bei Kälte nicht mehr einbricht dürfte sich auch die Leistung des Antriebs unter solch erschwerten Bedingungen leicht erhöhen. Ein weiterer Punkt wäre die Haltbarkeit. Während der bisherige Bleiakku gerade auf 400 bis 800 Zyklen kommt würde der LiFePo4 Akku auf ca. 2000 Zyklen kommen. Ein weiterer, sehr interessanter Punkt wäre die Möglichkeit den Akku mit einem passenden Ladegerät in 2 Stunden schnell zu laden. Auch das ginge mit dem Bleiakku natürlich nicht.

So müssten die Headway Zellen im großen Akkugehäuse angeordnet werden.
Die Nachteile möchte ich natürlich nicht verschweigen. Die LiFePo4 Akkuzellen müssen mit über 330 bis 380 Euro recht teuer bezahlt werden. Außerdem gibt es natürlich für so einen Umbau keine Freigabe von Alber, solang der Antrieb Garantie hat sollte man also besser die Finger von einer Umrüstung lassen. Und dann gibt es noch ein kleines Problem : der LiFePo4 Akku muss in Eigenarbeit aus Headway-Zellen und einem Batterie-Managmentsystem zusammengebaut werden. Wir werden diesen Umbau im Jahr 2013 angehen. Ein Bericht wird dann hier eingefügt.

Achtung : ein solcher Umbau wird nicht durch die Firma Alber unterstützt/genehmigt ! Solltet ihr das ganze nachbauen wollen geschieht das auf eure eigene Gefahr. Da ich keine Kontrolle über die Art und Ausführung eines solchen Nachbaus habe muss ich jede Form der Verantwortung ablehnen.

Außerdem kann bei diesem Umbau die Akkustand-Anzeige nicht mehr genau arbeiten da sie für die Bleiakkus eingestellt ist. Eine Änderung ist leider nicht möglich. Unsere Lösung für dieses Problem werde ich in Zukunft natürlich auch hier veröffentlichen.

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Teil 6 : Winterreifen für den Rolli
Im für Kölner Verhältnisse sehr harten Winter 2010/2011 haben wir gemerkt das die Traktion des e-fix in seltenen Fällen dann doch nicht ausreicht. Dazu zählen u.a. Fahrten in Steigungen bei Schnee.
Seit kurzem haben wir zwei überzählige Antriebsräder für einen e-fix e20 in die Finger bekommen. Diese Räder wollten wir auf eine andere Felge und Mountainbike-Bereifung umspeichen lassen. Das geht leider nicht da wir diese Räder dann nicht mehr zur Reparatur zu Alber einschicken lassen können. So habe ich mich dazu entschieden mit Nylon-Schwerlast.Kabelbindern eine Art Schneekette auf die Antriebs-Räder aufzubringen. Über einen Test im Schnee werde ich demnächst hier berichten.

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 Teil 7 : der Tacho für den Rollstuhl
 Irgendwie hat es uns immer schon interessiert wie viele Kilometer der Akku wirklich durchhält. Außerdem ist die Gesamtlaufleistung von Akku oder Reifen mal gut zu wissen. Deshalb haben wir seit Anfang Juli 2011 einen Fahrradtacho am Rollstuhl montiert. Der Magnetgeber ist innen am rechten Rad angebaut. Von dort geht das Kabel rauf zum Steuerpult. Besser wäre ein drahtloser Geber. Das werden wir wohl noch irgendwann umbauen.
So sieht das ganze nun aus :

Hier noch ein Bild von der Seite :

Die Montage erfolgte absichtlich nur mit Kabelbindern. In der nächsten Zeit möchte ich für das Steuerpult noch ein kleines Gfk-Armaturenbrett bauen. Dort könnte ich auch noch einen Wunsch von Nicole einbauen : eine funktionierende Hupe. Denn der Piepser der serienmäßig im e-Fix eingebaut ist hat einen großen Nachteil : er ist kaum zu hören.
Was wir aber schon sagen können : Nicole erreicht tatsächlich rund 2000 km im Jahr !

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Da wir nun schon 2x angeschrieben wurden was Pannen bei e-fix angeht hier noch ein paar Worte dazu :
Aus unserer Sicht handelt es sich beim e-fix um ein ausgereiftes, zuverlässiges System. Es gibt leider noch immer Sanitätshäuser die ihre Kunden mit e-fix e12 oder e15 "beglücken". Für diese beiden Baureihen muss man leider mit der Einschränkung leben das der Ersatzteilservice seitens der Firma Alber eingestellt wurde. Im Falle einer Panne wird so ein alter Antrieb dann schnell zu einem Problem. Auch wenn das Sanitätshaus eine Ersatzteilversorgung noch sicherstellen kann, es wird sich immer um gebrauchte Teile handeln.

Update Januar 2015 : mittlerweile wurde auch die Ersatzteilversorgung für die Baureihe e20 eingestellt. Auch der e25 und e26 werden dieses Jahr noch vom Nachfolgemodell abgelöst. Vieles von dem was ich hier schreibe wird auf diesen Nachfolger nicht mehr zutreffen da dieses Modell dann Lithium-Akkus mit großer Reichweite bekommen wird.


Ich habe es hier schon einmal geschrieben, unser e-fix e20 wird SEHR stark beansprucht. Der Rolli mit dem großen Akku, Reserveakku, der großen Sitzbreite und incl. unserer Anbauten wiegt leer schon knapp über  100 kg. Und Nicole ist auch kein Leichtgewicht. Dazu kommt die sehr große Kilometerleistung unseres Rollis. Da wir in Köln praktisch nur zu Fuß und mit der Bahn unterwegs sind läuft der Rolli sehr oft auf der Straße. Dazu kommen täglich mehrere Runden mit dem Hund. Im Winter kommen so zwischen 8 und 12 Kilometer, im Sommer bis zu 25 km (mit Zweitakku) täglich zusammen. Allerdings haben wir hier kaum Steigungen über 5%, davon bleibt unser Rolli also überwiegend verschont.

Bisherige Pannen :

alter Rolli : Sopur easy 300 mit e-fix e15 Antrieb 

- Motordefekte mit dem alten Antrieb (e15)
Aufgrund der Ersatzteilproblematik und der Unfähigkeit unseres früheren Sanitätshauses war dieser Defekt recht lästig. Es wurde lang dran rum gebastelt und wir hatten mehrere Totalausfälle. Wirklich lästig. Aber eher ein Problem mit dem völlig überfordertenund zudem Kunden-unfreundlichen Sanitätshaus W. aus Bergheim und kein echtes Problem des Systems.
- Blockierte Bremse an einem Rad (e15)
Siehe oben. Das Problem war das gleiche wie bei dem Motor.
- 2 Speichenbrüche am Antriebsrad
 Durch die bereits beschriebene Überlastung des Rollis verursachte Brüche von Speichen im Antriebsrad.
- 2 Rahmenbrüche am Rollstuhl (sopur easy 300)
Der Rollstuhl war als die Rahmenprobleme begannen mehr als 8 Jahre alt. Die Brüche waren auf Materialermüdung des Alu-Rahmens in Verbindung mit Überlastung (Bordstein rauf und runter fahren) zurückzuführen.

An dieser Stelle (Winter 2007/2008) ist Nicole von einem neuen (besseren) Sanitätshaus mit einem anderen Rolli versorgt worden.
Bischoff & Bischoff Rollstuhl mit e-fix e20 Anrieb.

- Motordefekt mit dem neuen Antrieb (e20)
Die Motoren kann man für Schiebebetrieb auskuppeln. Hier war auch einmal eine Panne zu suchen. Der Motor rastete immer mal wieder unter Belastung aus, das Rad war dann von Hand drehbar. Logischerweise schaltet dabei auch die Elektronik das gesamte System ab. Das Rad wurde vom Sanitätshaus sofort durch ein Tauschrad ersetzt.
- 6 Speichenbrüche am Antriebsrad
 Durch die bereits beschriebene Überlastung des Rollis verursachte Brüche von Speichen im Antriebsrad. In allen 4 Fällen wurde der Rolli sofort mit einem Tauschrad wieder betriebsfähig gemacht.
Das Problem wird verursacht durch den Rollstuhl-Lifter bei uns im Haus. Die Plattform ist aus Riffelblech gefertigt. Da Nicole auf der Platte quasi im stehen den Rolli um 90° drehen muss verwinden sich die Räder dabei extrem. Das verursacht vermutlich die Speichenbrüche.
-  Gebrochenes Steuerpult
Unfallschaden, entstanden beim verladen des Rollis. Das defekte Steuerpult wurde innerhalb von 15 Minuten durch Montage einer neuen Oberschale im Sanitätshaus repariert. Seitdem haben wir auch den Schutzbügel.
- Rahmenbruch (am Karnevals-Wochenende 2011)
Unfallschaden, entstanden durch diese unsäglichen Schlaglöcher die der Winter 2010/2011 auf Kölns Straßen hinterlassen hat. Die Fahrgeschwindigkeit war wohl etwas hoch ...
Der Bruch wurde von uns provisorisch geschweißt. So konnte der Rolli über Karneval und bis zum eintreffen des Ersatzteils eine Woche später gefahren werden. Die eigentliche Reparatur dauerte ca. 2 Stunden. 
- Rahmenbruch (im Frühsommer 2012)
Unfallschaden durch Unachtsamkeit. Nicole war viel zu schnell rückwärts in die Straßenbahn gefahren, mit einem querstehenden Lenkrad hängengeblieben und hat den Rahmen direkt an der Verschraubung des rechten Lenk-Rades zerrissen. Die Reparaturzeit wurde mit einer Nutzung eines Testrollis überbrückt.

Klar, das hört sich viel an. Aber wir reden hier im zweiten Block über einen Zeitraum von über 6 Jahren. Und nur bei den beiden Rahmenbrüchen konnte der Rolli durch den Schaden nicht mehr gefahren werden. Bei allen anderen Pannen war es zumindest möglich aus eigener Kraft nach Hause zu kommen.


Verschleiß :

- alle 6-8 Monate neue Hinterreifen.
Die normalen (schmalen) Rolli-Hinterreifen neigen, wenn sie draußen genutzt werden eh schon zu hohem Verschleiß. Wir haben zusätzlich das Problem das Nicole im Treppenhaus aus einem 90° Winkel auf einen Rollilifter mit Riffelblech auffahren muss. Dabei ist der Verschleiß der Reifen extrem hoch. Einen weiteren Anteil hat die sehr hohe Laufleistung unseres Rollis.
Die Reparatur läuft eigentlich immer so ab das wir zum Sanitätshaus fahren und nach 10 Minuten wieder mit Tauschrädern auf dem Weg nach Hause sind. 
- alle 8 bis 9 Monate neue Akkus.
Normaler Verschleiß. Bei der Entladetiefe die beim Betrieb des E-Rolli gegeben ist garantieren die Akkuhersteller nur eine Lebenszeit von 300 bis 400 Zyklen. Die sind einfach nach 9 Monaten rum. Auch diese Reparatur geht schnell. Ab zum Sanitätshaus, Akku auf den Tisch stellen und nach max. 20 Minuten ist man mit neuen Akkuzellen wieder auf dem Weg nach Hause.


Der Rolli mit dem e-fix Antrieb ist ein recht komplexes System. Man wird damit nur zufrieden sein wenn man von einem guten Sanitätshaus zufriedenstellend betreut wird. Das betrifft aber eigentlich alle E-Rollstühle.
Wir haben sehr gute Erfahrungen mit folgendem Sanitätshaus gemacht :

Reha-activ-busch GmbH
Steyler Straße 11
51067 Köln
 

Vielen Dank für die sehr gute Betreuung !

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Kleiner Fahrkurs für Anfänger :

Achtung : viele Tips beziehen sich auf einen gewissen Ausbauzustand des Rollstuhls. Die großen Schwenkräder (ähnlich wie Rollator-Räder) sind für sinnvolle Einsätze im Freien unbedingt erforderlich. Lasst euch von eurem Sanitätshaus nichts anderes erzählen. Je kleiner die Schwenkräder sind desto weniger tauglich ist der Rolli außerhalb von Gebäuden.
Außerdem sollten unbedingt die Kippstützen die mit dem e-Fix geliefert werden am Rolli montiert bleiben.
Der e-Fix Antrieb ist durchaus in der Lage allein durch den Drehmoment den Rolli anzukippen. Ohne die Kippstützen ist ein anfahren am Berg mit einer hohen Gefahr verbunden das der Rolli nach hinten kippt.
Bei uns sind die Kippstützen recht hoch eingestellt, die Kippstützen-Räder stehen ca. 5 cm über dem Boden. Außerdem müssen sie so weit eingeschoben sein das das Gelenk der Kippstützen gerade eben NICHT über die Lauffläche der Räder übersteht. Wenn man rückwärts gegen den Bordstein fährt muss das Gelenk ca. 5mm vom Bordstein weg sein, es darf nicht anschlagen. So behindern sie das rückwärts auf Bordsteine klettern nicht. Trotzdem wird ein überschlag des Rollis nach hinten zuverlässig verhindert. Auch die Aufbock-Funktion bleibt voll erhalten.
Tip : bei vielen Fahrgestellen kann man die Hinterräder etwas weiter nach hinten verschieben. Wenige Millimeter können reichen damit sich der Rolli ohne aufzusteigen an Steigungen anfahren lässt. Das führt abe zu einer erhöhung der Vorderrad-Last. Und das führt dazu das man schlechter auf Bordsteinkanten kommt. Man muss etwas experimentieren um den besten Kompromiss zu finden. Unser eFix ist so eingestellt das er  montierter Hundebox vorne abhebt wenn ich (ca. 100 kg Körpergewicht) mich auf die Kippstütze stelle.
  
 A.) Auf Bordsteinkanten klettern :
  Nur Bordsteinkanten die fast völlig abgeflacht sind kann man einfach in Vorwärtsfahrt befahren werden. Die Grenze liegt selbst bei unseren sehr großen Schwenkrädern bei 4 cm wenn der Bordstein eine abgerundete Kante hat. Wo bei eurem Rolli die Grenze liegt könnt ihr selber nachmessen. Messt den Abstand zwischen dem Boden und dem Mittelpunkt der Vorderrad-Achse. Von dem Maß zieht ihr 2 bis 3 cm ab. Dann hab ihr das Maß das in Vorwärtsfahrt vorsichtig überwunden werden kann.
Höhere Bordsteinkanten werden grundsätzlich rückwärts befahren. Abhängig davon wie die Motoren eingestellt sind und wie fit die Akkus sind kann man Bordsteinkanten zwischen 10 und 15 cm Höhe raufklettern. Wenn man (wie Nicole) mit einem gesunden Fuß noch nachhelfen kann kommt man mit einiger Erfahrung auch noch höhere Bordsteine hoch.

B.) Von Bordsteinkanten runter "springen" :
Abgeflachte Bordsteinkanten kann man ganz einfach in langsamer Fahrt befahren. Wenn man zu schnell fährt riskiert man Schäden am Rolli da der e-Fix ja keinerlei Federung besitzt.
Von höheren Bordsteinen kann man vorwärts ganz langsam runter klettern. Wenn die Fußrasten nicht zu tief eingestellt sind (also nicht aufsetzen) kann man so, natürlich ganz langsam und vorsichtig, Stufen von bis zu 15 cm Höhe runter fahren. Dafür ist aber notwendig das man eine gute Stabilität des Oberkörpers besitzt. Ab besten ist das man sich vorsichtig mit Hilfe einer Begleitperson an die eigenen Grenzen heran tastet.

C.) Fahren auf Kopfsteinpflaster
 Die Fahreigenschaften auf Kopfsteinpflaster sind leider sehr ruppig. Aufgrund der fehlenden Federung sollte man sehr langsam und vorsichtig fahren. Ansonsten sind Schäden am Fahrgestell und vor allem am Antriebsakku vorprogrammiert.

D.) Fahren auf Wegen mit "weichem" Belag.
 Auf Wegen mit einem fest gewalzten Belag aus Sand und feinem Splitt kann der e-Fix ganz normal gefahren werden. Gröberer Kies oder Schlamm ist mit einem e-Fix leider gar nicht zu befahren. Hier stößt man ganz klar an die Grenzen des Aktivrolli-Fahrgestells. Genauso sollte man sich vor dem befahren einer Wiese vergewissern das der Untergrund trocken und wirklich fest ist. Auf einem nassen und aufgeweichten Untergrund ist sofort Schluss da die Lenkräder einsinken und die Traktion der Hinterräder nicht ausreicht. Hängt man erstmal fest kommt man nur mit Hilfe wieder raus !
Wichtig : auf weichem Untergrund steigt der Stromverbrauch sehr stark an ! Die Reichweite mit dem 18 Ah Akku kann dabei unter 6 km absinken !

E.) Fahren auf Steigungen
Je nach Geometrie des Fahrgestells kann man unterschiedlich starke Steigungen ohne Hilfe befahren. Rein technisch sind mit dem e-fix auch mehr als 15% möglich. Nicole`s Rollstuhl ist so eingestellt das er auch bei Steigungen von rund 15% gerade noch nicht vorne aufsteigt. Aber selbst wenn das mal passiert kann bei Verwendung der (vorgeschriebenen !) Kippstützen nichts passieren. Hat man den Punkt erreicht wo man eine Steigung nicht mehr ohne aufsteigen befahren kann bleibt einem immer noch die Möglichkeit die Steigung in Rückwärtsfahrt rauf zu fahren.

F.) Fahren in Gefällen
Beim befahren von Gefällen muss man unbedingt vorsichtig sein. Der Rolli bremst zuverlässig. Auch das anhalten und dauerhaft stehen bleiben ist kein Problem. Aber ....
Natürlich besteht die Gefahr das man bei einer Vollbremsung nach vorne aus dem Sitz rutscht und dann vor dem Rolli liegt. Außerdem kann es sein das der Rolli auf glattem Boden, Rollsplit oder Kies seitlich wegdreht wenn eines der Räder zu stark bremst und wegrutscht.

G.) Fahren bei Schnee.
 Erstaunlicherweise wird der e-Fix mit Neuschnee bis zu 15 cm Höhe recht gut fertig, die Fahrt bei der das Bild entstanden ist war mit gut 20 cm weichem Neuschnee schon etwas grenzwertig (der Rolli hat sich aber noch aus eigener Kraft bewegt !). Er schneidet aufgrund der schmalen Räder buchstäblich seine Fahrbahn durch den Schnee. An seine Grenze kommt der e-Fix erst wenn der Schnee festgetrampelt und übergefroren ist. Da es sich dann nicht mehr um eine halbwegs ebene Fläche handelt fährt man ständig gegen irgendwelche Eis-Kanten an. Solang die nicht höher als 2 oder 3 cm sind geht das noch. Danach ist aber schnell Schluss mit lustig. Das fahren auf solchem Untergrund wird schnell zur Quälerei.
Wichtig : Beim fahren unter solchen Umständen sollte man zumindest in einsamen Gegenden immer eine Begleitperson dabei haben. Man hat sich schnell festgefahren und braucht dann Hilfe. Außerdem sinkt im Winter die Reichweite sehr stark ab. Zum einen wird durch Kälte die Leistung des Akkus stark nachlassen. Zum anderen ist bei Schnee der Stromverbrauch wesentlich höher. Fahrten mit einem 12Ah Akku können dann schon nach 4 km zu Ende sein. Selbst der 18Ah Akku kann nach 6 km am Ende sein.


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Demnächst neu :
- kleine Videofilme im Bereich "Fahrkurs für Anfänger"
- Aktualisierung was die Beleuchtung angeht
- endlich eine echte Hupe !
- Handschutz am Steuerpult für Fahrten im Winter
- Steuerpult-Ergänzung mit Handy-Halterung und USB-Steckdose
- faltbare Auffahrrampen zum mitnehmen für unterwegs.

Sorry, alles noch in Arbeit !